Geldmarkt: Instrumente, Akteure und Steuerung erklärt
Der Geldmarkt ist ein zentraler Bestandteil des Finanzsystems und spielt eine wichtige Rolle für Sparer, Investoren und Zentralbanken gleichermaßen. Er dient der kurzfristigen Finanzierung und Steuerung von Liquidität und ist besonders sensibel für geldpolitische Entscheidungen.
Was genau ist der Geldmarkt?
Der Geldmarkt umfasst Finanzinstrumente mit kurzen Laufzeiten – in der Regel bis zu zwölf Monaten. Dazu zählen etwa:
- Einlagen zwischen Banken
- Kurzfristige Staats- und Unternehmensanleihen
- Geldmarktfonds
Institutionen wie Banken, Unternehmen oder Staaten nutzen den Geldmarkt, um kurzfristige Liquidität zu steuern. Für Anleger ist der Geldmarkt interessant, weil er ein attraktives Zinsniveau bei geringem Risiko bieten kann, besonders in Phasen steigender Leitzinsen wie 2022/2023.
Zinsen am Geldmarkt: Was beeinflusst sie?
Die Zinsen auf dem Geldmarkt richten sich stark nach den Leitzinsen der Zentralbanken, also der US-Notenbank (FED) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Steigen diese Leitzinsen, steigen in der Regel auch die Zinsen am Geldmarkt und damit die Erträge auf Geldmarktanlagen.
Das duale Mandat der FED
Die US-Federal Reserve verfolgt ein sogenanntes duales Mandat:
- Preisstabilität: Kontrolle der Inflation
- Maximale Beschäftigung: ein hohes Maß an Arbeitsplätzen
Um diese Ziele zu erreichen, passt die FED regelmäßig den Leitzins an. Wenn die Inflation steigt, erhöht sie den Zinssatz – was auch den Geldmarkt beeinflusst. Sinkt hingegen die wirtschaftliche Aktivität, kann die FED durch Zinssenkungen stimulieren.
Die Rolle der EZB
Die Europäische Zentralbank hat ein enger gefasstes Mandat: Ihr Hauptziel ist die Wahrung der Preisstabilität. Auch sie steuert den Leitzins und beeinflusst damit unmittelbar die Zinssätze am europäischen Geldmarkt. Nach der Rückkehr der Inflation Ende 2021 ist der EZB-Leitzins wieder zu einem entscheidenden Faktor für kurzfristige Geldanlagen geworden.
Warum Tages- und Festgeld nicht mithalten können
Viele klassische Angebote wie Tages- oder Festgeld reagieren nicht oder nur verzögert auf Zinsänderungen. Banken geben gestiegene Zinsen oft nur teilweise oder verspätet an Kunden weiter. So bleiben die Erträge aus solchen Anlagen oft deutlich hinter dem aktuellen Marktzins zurück, besonders in dynamischen oder Niedrigzins-Phasen.
Wie LIQID Income auf Zinsänderungen reagiert
LIQID Income ist eine Anlagestrategie, die gezielt in Geldmarktinstrumente und kurzlaufende Anleihen hoher Bonität investiert. Anders als bei klassischen Sparprodukten wird das Portfolio laufend an das aktuelle Zinsumfeld angepasst.
Gleichzeitig bleiben Laufzeiten und Risiken kontrolliert. So eignet sich die Strategie besonders für den kurzfristigen Vermögensparker, z. B. für Kapitalabrufe oder als Ergänzung im liquiden Teil eines Portfolios.