Fonds- und ETF-Auswahl: So treffen wir Entscheidungen
Die Auswahl geeigneter Fonds und ETFs ist ein essenzieller Baustein für den Anlageerfolg. Sie stellt sicher, dass Ihr Portfolio nicht nur gut diversifiziert ist, sondern auch effizient und kostengünstig umgesetzt wird.
Auswahl passiver Fonds
Für viele Anlageklassen setzen wir bevorzugt auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Diese bilden typischerweise einen Referenzindex (z. B. den DAX) ab und bieten dabei ein hohes Diversifikationspotenzial zu vergleichsweise geringen Kosten.
Bei der Auswahl von ETFs achten wir auf folgende zentrale Kriterien:
- Kosten (TER und Tracking‑Differenz): Die laufenden Produktkosten (Total Expense Ratio oder TER) und die Differenz zwischen Index‑ und Fondsperformance (Tracking Differenz) haben einen großen Einfluss auf den Anlageerfolg.
- Liquidität und Handelbarkeit: Wichtig sind ein ausreichend hohes Fondsvolumen und eine geringe Kauf‑/Verkaufsspanne (Spread), damit der ETF effizient gehandelt werden kann.
- Tracking‑Error und Replikationsmethode: Wir bevorzugen ETFs mit möglichst niedrigem Tracking‑Error und in der Regel physischer Replikation – synthetische Varianten kommen nur bei besonderen Umständen zum Zuge.
- Steuerliche Struktur und Fondsdomizil: Damit Ihre Investition steuer‑ und vertriebstechnisch unkompliziert bleibt, prüfen wir die Vertriebszulassung in Deutschland, das Domizil des Fonds sowie die steuerliche Behandlung.
Unser Verfahren: Zunächst werden Mindestanforderungen geprüft (z. B. Zulassung und Replikationsart). Danach fließt ein Scoring‑Modell ein, das Kosten, Liquidität, Tracking Error und weitere Aspekte gewichtet. Nur die effizientesten Produkte kommen in die Auswahl. Wir beobachten den Markt laufend. Die ausgewählten ETFs werden regelmäßig auf ihre Eignung überprüft und ausgetauscht, sobald wir bessere Alternativen am Markt sehen.
Auswahl aktiver Fonds
In bestimmten Märkten, insbesondere solchen mit geringerer Effizienz, wie Schwellenländer oder Small‑Caps, kann der Einsatz aktiv gemanagter Fonds sinnvoll sein. In solchen Fällen greifen wir auf aktiv gesteuerte Fonds zurück, allerdings mit deutlich strengeren Kriterien als bei ETFs.
Unsere Anforderungen bei aktiven Fonds umfassen:
- Qualitative Prüfung des Fondsmanagements: Team‑Stabilität, Investmentphilosophie, Umsetzung.
- Quantitative Messgrößen: Performance gegenüber Benchmark, Gebührenentwicklung, Risikoentwicklung.
- Kontinuierliches Monitoring: Verändert sich z. B. der Ansatz, das Team oder die Gebührenstruktur, wird dies kritisch bewertet und kann zum Ausschluss des Fonds führen.
Sind die Anforderungen nicht mehr erfüllt, etwa durch Managerwechsel, Änderung des Ansatzes, Gebührenanstieg oder enttäuschende Performance, entfernen wir den Fonds aus dem Portfolio.
Warum dieser Ansatz?
Unser Ziel ist es, Ihnen eine Geldanlage zur Verfügung zu stellen, die sowohl effizient als auch robust ist. Durch die systematische Auswahl und Überwachung von Fonds und ETFs stellen wir sicher,
- dass nur Produkte mit überzeugender Kosten‑ und Leistungsstruktur eingesetzt werden,
- dass das Portfolio jederzeit transparent nachvollziehbar bleibt,
- und dass wir flexibel auf Marktveränderungen reagieren können, ohne Kostenexplosionen oder unnötige Risiken einzugehen.
Die Kombination aus quantitative Auswahl (bei ETFs) und selektivem Einsatz aktiver Fonds dort, wo es sinnvoll ist, verschafft Ihnen Zugang zu einem gut aufgestellten Anlageuniversum.