Erfolg in PE: Die besten Fondsmanager sind Wiederholungstäter

Tim Brückner

Tim Brückner

Zuletzt aktualisiert: 20.05.22

Wer in Private Equity von den höchsten Renditen profitieren möchte, muss in die besten Fonds der Branche investieren. Schwer ausfindig zu machen, sind die Fonds nicht. Doch den Zugang zu bekommen, stellt häufig sogar für professionelle Investoren eine Herausforderung dar.

Die Tatsache, dass ein Großteil der Wertschöpfung von Private Equity (PE) durch operative Verbesserungen in Portfoliounternehmen generiert wird, ist einer der Hauptgründe für die konstanten Überrenditen, die die Anlageklasse gegenüber dem Aktienmarkt erzielt. Dennoch gelingt es manchen PE-Firmen besser als anderen, diese Wertschöpfung auch wiederholt zu realisieren. Anleger sollten daher vor einem Investment einen Blick auf die Verteilung der Renditen über verschiedene Private-Equity-Manager werfen.

Warum das wichtig ist: Anders als bei Aktienfonds – bei denen es zwar ebenfalls nur wenigen Fondsmanagern gelingt, ihre Benchmark auf Dauer zu schlagen, die Streuung der Renditen aber meist im Bereich weniger Prozentpunkte liegt – ergeben sich bei Private Equity eklatante Unterschiede in der Performance: Zwischen Oktober 2001 und September 2021 haben Private-Equity-Fonds für ihre Anleger eine jährliche Rendite von durch­schnittlich 13,9 Prozent (IRR) nach Kosten erzielt. Anleger im Top-Quartil, also dem besten Viertel der Fonds, haben in diesem Zeitraum sogar durch­schnittlich 27,1 Prozent (IRR) erzielen können – also in etwa das Doppelte.

Erfolg macht erfolgreich 

Die Renditen von PE-Fonds unterscheiden sich nicht nur in ihrer Bandbreite von denen offener Aktienfonds. Denn im Gegensatz zum Aktienmarkt kann die vergangene Performance der jeweiligen PE-Manager durchaus als Indikator für ihre zukünftige Performance herangezogen werden. Nach Einschätzung der Investment-Gesellschaft Cambridge Associates festigt sich nach einigen Jahren am Markt die Positionierung eines Private-Equity-Managers in einem Quartil der Renditeverteilung. Konkret bedeutet das: Hat sich ein Private-Equity-Manager erst einmal im Top-Quartil etabliert, hält er diese Position in der Regel auch.Abb Perzentile-1

Nicht alle erfolgreichen Fonds sind weltbekannt

Bekannte Firmen wie Blackstone, KKR und Carlyle sammeln mit ihren Flagship-Fonds mittlerweile gigantische Summen von zehn Milliarden US-Dollar und mehr innerhalb einer Fondsgeneration ein. Daneben sind viele Firmen aber auch dazu übergegangen, ihr Fondsangebot auf kleinere, thematische Fonds zu erweitern. Ein Beispiel: Während der KKR Next Generation Technology Growth Fund II bei 2,2 Milliarden US-Dollar geschlossen wurde, liegt der KKR Asia Fund IV bei einem Volumen von 15 Milliarden US-Dollar.

Zwar steigt der Anteil kleinerer Fonds am Fundraising bekannter Manager, doch längst nicht allen Fonds gelingt es, die überdurchschnittlichen Renditen der Flagship-Fonds zu erreichen. Hinzu kommt, dass sich unter den Top-Performern nicht nur Fonds der großen Manager befinden.

Neben den oben erwähnten Firmen finden sich im Top-Quartil auch vergleichsweise kleine Fonds von scheinbar unbekannten Managern, die hervorragend abschneiden. Auch LIQID Private Equity hat in vergangenen Fondsgenerationen schon sehr erfolgreich mit kleineren Managern wie Oakley Capital oder Investindustrial investiert.

 

Der Grund für die starke Streuung der Renditen

Private-Equity-Firmen spezialisieren sich zumeist auf bestimmte Regionen, Branchen und Finanzierungsphasen. Über die Jahre bauen PE-Manager dadurch eine Expertise und ein Netzwerk auf, das sie bei Folgetransaktionen einsetzen können. Die besten Manager erwirtschaften so kontinuierlich herausragende Renditen. 

Ein Beispiel hierfür ist Oakley Capital. Der PE-Manager aus London konnte im Zuge seiner ersten drei Fondsgenerationen eine Performance im oberen Quartil erzielen, weshalb die vierte Fondsgeneration 2019 auch durch LIQID Private Equity Vintage II gezeichnet wurde.

Oakley Capital investiert in mittelgroße, wachstumsstarke Unternehmen in Europa und konzentriert sich dabei auf digital ausgerichtete Geschäftsmodelle in drei Kernbereichen: Technologie, Konsumgüter und Bildung. Der Ansatz des Fondsmanagers basiert auf der praktischen Erfahrung beim Aufbau von Unternehmen. Das Investmentteam arbeitet eng mit den Gründern und dem Management der Portfoliounternehmen zusammen und wendet bewährte und nachhaltige Wertschöpfungsstrategien an, um bei der Beschleunigung des Wachstums und der Umgestaltung des Geschäfts zu unterstützen.

 

Erfolgreiche Fonds sind häufig überzeichnet

Die gute Nachricht ist also: Der Erfolg von Private Equity ist in gewisser Weise prognostizierbar. Anleger müssten im Grunde lediglich einen Blick auf die historische Performance eines Private-Equity-Managers mit ausreichend langem Track-Record werfen, um mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. 

Die Kehrseite davon ist aber: Die Mehrheit aller Investoren möchte bei den erfolgreichsten Fonds anlegen, wodurch diese oft stark überzeichnet sind. Selbst die gigantischen Flagship-Fonds können nicht unbegrenzt Kapital annehmen. Denn die Identifikation geeigneter Unternehmen ist für den Manager mit Aufwand und Kosten verbunden und überschüssiges, nicht investiertes Kapital, sogenanntes Dry Powder, generiert keine Rendite.

Erfolgreiche Manager suchen sich daher ihre Anleger aus und bevorzugen in der Regel Investoren, die bereits in Vorgängerfonds investiert waren. Bei stark überzeichneten Fonds bekommen selbst diese meist institutionellen Anleger oder andere Smart-Money-Investoren nur eine teilweise Zuteilung ihres gewünschten Anlagebetrags. Für Privatanleger und neue Investoren bleiben die Top-Fonds dagegen häufig unerreichbar.

 

Wie Privatanleger in Top-Fonds investieren können

Die enge Partnerschaft von LIQID mit HQ Capital, einem globalen Vorreiter im Private-Equity-Geschäft, der bereits über zehn Milliarden US-Dollar für seine Kunden investiert hat, ermöglicht es erfahrenen Privatanlegern, die Top-Quartil-Fonds identifizieren, selektieren und investieren zu lassen. Neben dem Zugang zu diesen Fonds bietet das Private-Equity-Programm von LIQID aber noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Ein diversifiziertes Portfolio, das gezielt verschiedene Manager, Strategien und Regionen abdeckt.

Im Vergleich zu einem selbst konstruierten Portfolio aus mehreren Private-Equity-Fonds wird auf die oben beschriebene Art das Rendite-Risiko-Profil optimiert. Zudem sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Klumpenrisikos, das etwa dadurch entstehen kann, dass ein Investor in zwei Fonds investiert ist, die am selben Unternehmen beteiligt sind.

Investoren in LIQID Private Equity profitieren darüber hinaus von beschleunigten Kapitalrückflüssen. Denn als Fonds mit Fokus auf den Sekundärmarkt übernimmt LIQID Private Equity bestehende Allokationen von anderen PE-Fonds. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung in den unterliegenden Portfolios bereits im vollen Gange ist und somit auch mit früheren positiven Entwicklungen der Bewertungen sowie mit früheren Rückflüssen aus Realisierungen zu rechnen ist.

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