Vier Gründe, warum Sie (vielleicht) gar keinen Wealth Manager brauchen
Das Wealth Management ist eine gute Lösung für anspruchsvolle und vielbeschäftigte Anleger, die ihr Geld professionell investieren möchten, ohne sich selbst um jede Entscheidung zu kümmern. Dennoch ist es nicht für jeden Anleger die richtige Wahl.
Wir durchleuchten vier Argumente gegen das Wealth Management:
1. Was ist, wenn ich mein Vermögen weiterhin selber verwalten möchte?
Selbstverständlich können Sie Ihr Geld weiterhin selber verwalten! Vielen macht es ja sogar Spaß, sich mit dem Kapitalmarkt zu beschäftigen.
Wenn Sie weiterhin auf eigene Faust investieren möchten, tun Sie Ihrem Vermögen aber einen Gefallen: bitte beachten Sie die Smart-Money-Prinzipien von professionellen Investoren und vermeiden Sie so die typischen Fehler vieler Privatanleger. Mehr dazu hier.
Unsere Analyse von selbstverwalteten Kundenportfolios zeigt:
- 76% sind unzureichend diversifiziert,
- 85% leiden unter einem Home Bias, haben also ein Klumpenrisiko im deutschen Markt,
- 34% investieren widersprüchlich – wie zum Beispiel in Fonds, die gegensätzliche Positionen im selben Marktsegment haben, und
- 49% setzen unnötige oder unnötig teure Wertpapiere ein.
Zwei weitere Faktoren, die Sie in Betracht ziehen sollten:
Erstens: Ist das laufende Recherchieren, Investieren, Überprüfen und Handeln eines selbst verwalteten Portfolios wirklich die beste Verwendung Ihrer Zeit? Bei einem digitalen Wealth Manager wie LIQID liegt die Verwaltungsgebühr (inkl. Depotführung und Handel) für ein 100.000 Euro Portfolio bei rund 500 Euro pro Jahr. Wenn Sie selbst nur eine Stunde pro Woche(nende) in Ihr eigenes Portfolio stecken, ergibt das einen „Stundenlohn“ von 9,60 Euro. Was ist Ihnen Ihre eigene Zeit wert?
Zweitens: Was passiert, wenn Sie urlaubs- oder krankheitsbedingt einmal keine Zeit für Ihr Portfolio haben? Wer kümmert sich dann? Ein Wealth Manager behält Ihr Vermögen 365 Tage im Jahr im Auge – wenn er digital ist, sogar 24 Stunden am Tag.
Quelle: LIQID Analyse von bestehenden Kundenportfolios (Februar 2023)
2. Was ist, wenn ich mit dem Angebot meiner Bank eigentlich zufrieden bin?
Zunächst: das freut uns. Denn nur rund 20 Prozent der Deutschen vertrauen in die Betreuung und Beratung durch Ihre Bank. Offenbar haben Sie haben bei der Auswahl Ihrer eine gute Hand gezeigt!
Dennoch setzen Sie auch hier besser auf den Grundsatz: vertraue, aber überprüfe. Um sicherzustellen, dass Ihr Vermögen wirklich in den besten Händen ist, stellen Sie Ihrem Bankberater diese Fragen:
Sechs Fragen an Ihren Bankberater:
1. Auf welcher Grundlage arbeiten Sie mit Ihrer Bank?
Die Finanzindustrie ist nicht immer leicht zu überblicken. Banken und Sparkassen bieten sowohl Wealth Management als auch Anlageberatung und Anlagevermittlung an. Diese klingen ähnlich, funktionieren aber grundsätzlich anders. Das hat wichtige Konsequenzen für Ihr Vermögen. Bei der Anlagevermittlung geht es der Bank allein um den Verkauf von einzelnen (meist hauseigenen) Wertpapieren. Ihnen gegenüber hat sie darüber hinaus keine Verantwortung.
Bei der Anlageberatung muss die Bank zwar prüfen, ob ein einzelnes (auch oft hauseigenes) Wertpapier zu Ihnen passt. Dabei ist es aber zweitrangig, ob das Wertpapier in Ihrem Portfolio eine sinnvolle Rolle spielt. In unserer Analyse von bestehenden Kundenportfolios sehen wir es immer wieder: scheinbar zusammengewürfelte Portfolios mit Ineffizienzen, Widersprüchen, Überlappungen und ohne übergreifende Strategie.
Nur im Wealth Management muss auch Ihre Bank auf ein konsistentes strategisches Vorgehen achten. Also prüfen Sie: auf welcher Basis ist Ihr aktuelles Portfolio entstanden?
2. Was ist die Anlagephilosophie Ihrer Bank?
Die Anlagephilosophie bildet die Grundlagen von allen Entscheidungen, die Ihr Ihr Portfolio betreffen. Eine klare Philosophie hilft, über Anpassungen zu entscheiden, individuelle Wertpapiere auszuwählen und Risiken zu managen. Professionelle Investoren haben meist eine sehr klare Philosophie. Dasselbe sollten Sie von Ihrer Bank verlangen.
3. Wie stellt Ihre Bank sicher, dass Ihre Strategie zu Ihnen passt?
Fragebögen, die in konservativ, ausgewogen oder gewinnorientiert enden, sind nicht mehr zeitgemäß. Eine aussagekräftige (idealerweise computergestützte) Analyse Ihrer Präferenzen sollte sowohl Ihre objektive Risikotragfähigkeit als auch Ihre psychologische Risikotoleranz berücksichtigen.
4. Wie geht Ihre Bank bei der Auswahl der Wertpapiere vor?
Bankberater werden vor allem am Verkauf von hauseigenen oder provisionsseitig attraktiven Produkten incentiviert. Das ist das Gegenteil vom Best-In-Class Ansatz, den institutionelle Anleger wie Family Offices verfolgen. Für Sie kann es höhere Kosten und schlechtere Performance bedeuten. Hinterfragen Sie also, wie Ihre Bank Entscheidungen zu einzelnen Wertpapieren trifft.
5. Wie kontrolliert die Bank Ihre Risiken?
Jeder professionelle Investitionsprozess baut auf ein systematisches Risikomanagement, das u.a. mit definierten Risikobudgets und Schwellenwerten für einzelne Anlageklassen arbeitet. Finden Sie heraus, ob das auch bei Ihrer Bank der Fall ist.
6. Was sind die echten Kosten von Ihrem Portfolio?
Im Anlageangebot der Banken sind neben teuren hauseigenen Produkten auch indirekte Kosten wie Ausgabeaufschläge unverändert die Norm. In der Vermögensverwaltung gibt es diese nicht. Fragen Sie Ihre Bank also am besten nach einer Aufstellung der Gesamtkostenquote (auch TER genannt) Ihrer Anlage. Und vergleichen Sie diese dann mit anderen Optionen wie der unabhängigen Vermögensverwaltung.
Gerne geben Ihnen unsere Kundenbetreuer weitere Tipps, zu Punkten, auf die Sie achten sollten, wie zum Beispiel einen zu hohen Portfolioumschlag. Rufen Sie uns einfach ganz unverbindlich an.
In jeden Fall gilt: wenn Ihre Bank die obigen Fragen nicht zu Ihrer Zufriedenheit beantworten kann, hinterfragen Sie, ob Sie wirklich aus gutem Grund zufrieden sind!
„Als Kunde habe ich das gute Gefühl, dass meine Interessen auch wirklich vertreten werden.“
Ekkehard B.
Privatier | Berlin
3. Was ist, wenn ich Anpassungen absprechen oder eigenen Ideen einbringen möchte?
Hier müssen wir Sie ausnahmsweise enttäuschen: unsere Strategien basieren auf einem disziplinierten Investitionsprozess und einem ausgeklügelten Risikomanagement. Sie bezahlen uns dafür, dass wir Ihr Vermögen ständig im Auge behalten und bei Bedarf umgehend eingreifen. Nur so können wir sicherstellen, dass Ihr Portfolio stets exakt Ihren individuellen Risikopräferenzen entspricht.
Was eigene Ideen angeht: viele unserer Kunden verwalten den größeren Teil ihres Vermögens mit LIQID, unterhalten nebenbei aber auch kleinere Depots bei Online-Brokern wie Trade Republic und Comdirect. Dort folgen sie ihrem Handelsinstinkt, während sie uns den systematischen, langfristigen Ansatz überlassen. Vielleicht wäre das auch etwas für Sie?
„Man gewinnt den Eindruck, dass das Portfolio permanent überwacht wird.“
Gerhard H.
Manager | Eschborn
4. Was ist, wenn ich das LIQID-Portfolio einfach nachbaue?
Sie können bestimmt Schlechteres tun! Alle LIQID-Strategien investieren global diversifiziert in kosteneffiziente Wertpapiere, die wir systematisch auswählen. Aber bitte beachten Sie:
Mit LIQID investieren Sie nicht in ein fixes Portfolio, sondern in eine dynamische Strategie, die wir laufend überwachen und anhand Ihrer Risikopräferenzen anpassen:
- Bei LIQID Select nehmen wir taktische Anpassungen vor, sobald wir Chancen und Risiken am Kapitalmarkt sehen. Neben ETF setzen wir ausgewählte aktiv gemanagte Fonds und Hedgefonds ein, bei denen wir von günstigen professionellen Konditionen profitieren.
- Bei LIQID Global und LIQID Impact investieren wir zwar mit einem „passiven“ Anlagestil. Aber auch das bedeutet nicht, dass wir Ihr Portfolio nicht regelmäßig anpassen. Wenn sich Abweichungen ergeben, führen wir antizyklische Umschichtungen durch. Das bedeutet: wir realisieren Kursgewinne und investieren diese in vergleichsweise niedrig bewertete Wertpapiere.
- In allen Strategien tauschen wir einzelne Wertpapiere fortlaufend aus, sobald sich bessere Alternativen ergeben. Auch Ihre strategische Asset Allokation, die einen Großteil Ihres langfristigen Erfolgs ausmacht, passen wir mindestens einmal pro Jahr mit unseren Kapitalmarktmodellen an.
Falls Sie unsere Portfolios nachbauen möchten, schauen Sie bitte also regelmäßig bei uns vorbei: denn für unsere niedrige Verwaltungspauschale tun wir in allen Strategien erstaunlich viel.
„Ich fühle mich gut betreut, ohne mich selbst aktiv kümmern zu müssen.“
Erika K.
Ärztin | Bergisch Gladbach