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Venture Capital

Das Wichtigste in Kürze

  • Venture Capital (VC) ist eine Form der Unternehmensfinanzierung für junge, wachstumsstarke Start-ups.
  • Investoren stellen Kapital, Know-how und Netzwerke zur Verfügung. Im Gegenzug erhalten sie Unternehmensanteile.
  • Über LIQID Venture PRO können Anleger Zugang zu exklusiven VC-Fonds erhalten, die sonst nur institutionellen Investoren offenstehen.

Innovative Start-ups wie Airbnb, Spotify oder Uber wären ohne Venture Capital kaum zu globalen Erfolgsunternehmen geworden. Venture Capital gilt als Treibstoff für technologische Innovation und wirtschaftliches Wachstum, bietet Investoren zugleich aber auch außergewöhnliche Renditechancen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Venture Capital funktioniert, welche Chancen und Risiken es birgt und wie Sie selbst Zugang zu dieser exklusiven Anlageklasse erhalten können.

Was ist Venture Capital?

Venture Capital, im Deutschen auch als Wagniskapital bezeichnet, ist eine eigenkapitalbasierte Form der Unternehmensfinanzierung. Im Gegensatz zu klassischen Bankkrediten, die auf festen Zins- und Tilgungsplänen beruhen, stellen Venture-Capital-Investoren Kapital gegen Unternehmensanteile bereit. Die Renditeerwartung ergibt sich dabei nicht aus laufenden Zinszahlungen, sondern aus der künftigen Wertsteigerung des Unternehmens und einem späteren Exit, etwa durch einen Börsengang oder den Verkauf an einen strategischen Käufer.

Typischerweise richtet sich Venture Capital an Unternehmen in einer frühen Entwicklungs- oder Wachstumsphase, die über innovative Geschäftsmodelle oder Technologien verfügen, jedoch noch keine belastbaren Umsätze oder stabilen Cashflows vorweisen können. Für klassische Kreditgeber gelten diese Firmen als nicht ausreichend kreditwürdig. Venture-Capital-Geber übernehmen bewusst dieses erhöhte Risiko, da sie im Erfolgsfall überproportionale Renditen erzielen können.

Was ist der Unterschied zwischen Private Equity und Venture Capital?

Die Begriffe Venture Capital und Private Equity werden zwar häufig zusammen genannt, unterscheiden sich jedoch grundlegend. Der zentrale Unterschied liegt in der Entwicklungsphase der Zielunternehmen.

  • Private Equity richtet sich an etablierte, oftmals bereits profitable Firmen. Hier liegt der Fokus auf Restrukturierungen, Effizienzsteigerungen oder Nachfolgeregelungen.
  • Venture Capital konzentriert sich dagegen auf Start-ups, die noch Verluste erwirtschaften, aber über ein hohes Innovations- und Wachstumspotenzial verfügen.

Während Private Equity also auf die Optimierung bestehender Geschäftsmodelle abzielt, steht bei Venture Capital die Finanzierung von Wachstum, technologischer Entwicklung und Skalierung im Vordergrund.

Quelle: LIQID.

Was sind die Vor- und Nachteile von Venture Capital?

Venture Capital bietet jungen Unternehmen eine entscheidende Wachstumschance, bringt für Gründer wie auch für Investoren jedoch spezifische Vor- und Nachteile mit sich.

Vorteile:

  • Zugang zu Kapital, das Banken in frühen Phasen meist nicht gewähren
  • Unterstützung durch erfahrene Investoren mit Branchen-Know-how und Netzwerken
  • Beschleunigung von Wachstum, Internationalisierung und Professionalisierung

Nachteile:

  • Abgabe von Unternehmensanteilen und damit einhergehender Kontrollverlust
  • Einfluss der Investoren auf Strategie und operative Entscheidungen
  • Hohes Risiko des Scheiterns für beide Seiten

Für Investoren entsteht ein attraktives Renditepotenzial, gleichzeitig aber auch die Gefahr von Totalverlusten bei einzelnen Beteiligungen.

Wie funktioniert Venture Capital?

Das Grundprinzip ist einfach: Ein Investor beteiligt sich an einem jungen Unternehmen, begleitet es über mehrere Jahre und versucht, beim späteren Verkauf der Anteile, dem sogenannten Exit, einen Gewinn zu erzielen.

Quelle: LIQID.

Der Prozess läuft meist in klaren Schritten ab. Am Anfang steht die Suche des Start-ups nach Kapital. Investoren prüfen anschließend in einer sogenannten Due Diligence das Geschäftsmodell, das Gründerteam und die Marktchancen. Stimmen die Voraussetzungen, kommt es zur Beteiligung.

Während der Beteiligungsphase unterstützen die Investoren aktiv: Sie helfen beim Aufbau von Strukturen, vermitteln Kontakte oder beraten bei der Internationalisierung. Irgendwann kommt dann der entscheidende Moment – der Exit, entweder durch einen Börsengang oder den Verkauf an einen strategischen Käufer. Erst dann wird für Investoren sichtbar, ob sich das Risiko ausgezahlt hat.

In welchen Phasen investieren Venture Capital-Geber?

Venture-Capital-Investoren engagieren sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien eines Unternehmens. Jede Phase ist mit einer eigenen Risikostruktur und unterschiedlichen Renditepotenzialen verbunden.

Seed Stage: In der Seed Stage handelt es sich um sehr frühe Beteiligungen, oft noch bevor das Unternehmen Umsätze erzielt. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer Produktidee sowie der Aufbau erster Prototypen. Das Risiko für Investoren ist in dieser Phase besonders hoch, da die Marktfähigkeit häufig noch nicht bewiesen ist.

Early Stage: Die Early Stage beschreibt die Finanzierung von Unternehmen, die ein marktreifes Produkt entwickelt haben und erste nennenswerte Umsätze generieren. Kapital wird hier vor allem für den Aufbau von Vertrieb, Marketing und Strukturen bereitgestellt. Das Risiko sinkt im Vergleich zur Seed Stage, bleibt aber weiterhin erheblich.

Later Stage: In der Later Stage beteiligen sich Investoren an Start-ups, die bereits ein etabliertes Produkt am Markt platziert haben. Das Geschäftsmodell ist validiert, die operative Basis steht. Die Finanzierung dient vor allem der weiteren Professionalisierung und Skalierung des Unternehmens.
Growth Stage: Die Growth Stage umfasst Investitionen in Unternehmen mit starkem Umsatzwachstum, die jedoch noch keine nachhaltigen Gewinne erwirtschaften. Ziel ist es, das Wachstum weiter zu beschleunigen, Marktanteile zu sichern und die Grundlage für einen späteren Exit – etwa durch einen Börsengang – zu legen.

Welche Formen von Venture Capital gibt es?

Neben den Phasen unterscheiden sich auch die Finanzierungsformen. Klassische Varianten sind Seed Capital, Early-Stage- und Growth Capital. Hinzu kommen spezielle Ausprägungen wie Bridge Financing, das die Zeit bis zu einem Börsengang überbrückt, oder Corporate Venture Capital, bei dem große Konzerne in Start-ups investieren, um frühzeitig Zugang zu neuen Technologien und Märkten zu gewinnen.

Wer investiert durch Venture Capital?

Lange Zeit war Venture Capital vor allem institutionellen Investoren vorbehalten, also Akteuren wie Pensionskassen, Versicherungen, Family Offices oder spezialisierten Fonds. In den letzten Jahren hat zudem das Corporate Venture Capital stark an Bedeutung gewonnen. Hier engagieren sich Konzerne direkt in Start-ups, um sich früh strategische Vorteile zu sichern. Ein bekanntes Beispiel ist die Beteiligung von Microsoft an OpenAI: Neben Kapital brachte Microsoft auch Infrastruktur in Form seiner Cloud-Plattform Azure ein und wurde so zum zentralen Partner in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz.

Für Privatanleger war der Zugang traditionell kaum möglich. Plattformen wie LIQID eröffnen nun jedoch auch vermögenden Privatpersonen die Chance, über professionell gemanagte Fonds in diese Anlageklasse zu investieren und damit Zugang zu einem Markt zu erhalten, der bislang nur einer kleinen, exklusiven Gruppe offenstand.

Welche Chancen und Risiken bietet Venture Capital?

Venture Capital bietet außergewöhnliche Renditechancen, ist aber gleichzeitig eine riskante Anlageklasse.

Chancen:

  • Hohe Wachstumsraten und Renditen möglich
  • Zugang zu innovativen Technologien und Märkten
  • Diversifikation im Portfolio

Risiken:

  • Hohes Ausfallrisiko von Start-ups
  • Illiquidität: Kapital ist oft über Jahre gebunden
  • Starker Einfluss von Marktzyklen und Trends

Finanzierung mit Venture Capital: Wie läuft eine Finanzierungsrunde ab?

Eine Finanzierungsrunde folgt einem strukturierten Ablauf. Zunächst pitchen Gründer ihr Geschäftsmodell. Anschließend erfolgt eine detaillierte Prüfung durch die Investoren, bevor über Bewertung und Beteiligungsquote verhandelt wird. Nach Vertragsabschluss wird das Kapital bereitgestellt, und das Start-up kann es in Wachstum investieren. Investoren begleiten den Prozess aktiv, bis ein Exit die Kapitalrückflüsse realisiert.

In Start-ups investieren mit LIQID

Mit LIQID Venture PRO erhalten Anleger erstmals strukturierten Zugang zu einem Markt, der sonst nur institutionellen Investoren offenstand.

Was LIQID Venture PRO Anlegern bietet:

  • Zugang zu exklusiven Venture-Capital-Fonds
  • Professionelle Auswahl und Diversifikation durch Experten
  • Transparente digitale Plattform mit klarer Kostenstruktur
  • Beteiligung an den Wachstumschancen innovativer Start-ups

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Zusammenfassung

Venture Capital ist das Fundament vieler moderner Erfolgsgeschichten. Es ermöglicht jungen Unternehmen, ihre Ideen in marktfähige Produkte zu verwandeln, und bietet Investoren die Chance auf überdurchschnittliche Renditen. Gleichzeitig ist es eine risikoreiche Anlageklasse, die Geduld und Diversifikation erfordert.

Mit LIQID Venture PRO können auch private Anleger von dieser dynamischen Anlageklasse profitieren – professionell strukturiert, diversifiziert und digital zugänglich.