Wie Privatanleger von ELTIFs profitieren können

In den letzten Wochen tauchte die kryptische Abkürzung ELTIF vermehrt in der Finanzpresse oder in Fachzeitschriften auf. Im Folgenden erklären wir Ihnen, was ein ELTIF ist, warum ELTIF auch für Sie so relevant ist und was das Ganze mit Ihrem ersten Private-Equity-Investment zu tun hat.

Was ist ein ELTIF?

Der European Long-Term Investment Fund (ELTIF) ist eine Form von alternativen Investmentfonds, die bereits 2015 von der Europäischen Union ins Leben gerufen wurde. Das Ziel war es, Kapital von institutionellen und privaten Anlegern zu bündeln und in langfristige Projekte und mittelständische Unternehmen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit zu investieren. Privatanleger erhielten die Möglichkeit, in alternative Anlageklassen wie Private Equity und nicht-börsennotierte Unternehmen zu investieren, die ihnen bisher kaum zugänglich waren.

Doch so hoffnungsvoll das Projekt startete, konnte der ELTIF zunächst die großen Erwartungen nicht erfüllen: Komplexe Anforderungen an die Portfoliostruktur, begrenzte Möglichkeiten Anlegern Liquidität zur Verfügung zu stellen, hohe Mindestanlagesummen, Vertriebsbeschränkungen und weitere Faktoren stellten Anbieter vor große Herausforderungen. Nur sehr wenige Vermögensverwalter entschlossen sich daher für die Auflegung eines ELTIFs. So konnte europaweit nur sehr wenig Kapital eingesammelt werden und das Investitionsziel der EU wurde deutlich verfehlt.

Was hat ELTIF mit Private Equity zu tun?

Bisher war der Zugang zu den Anlageklassen der Private Markets, also etwa Private Equity, ausschließlich institutionellen Investoren und hochvermögenden Privatanlegern vorbehalten. Die Anlageklasse Private Equity bietet jedoch eine ganze Reihe besonderer Chancen für Anleger.

Die Anlageklasse konnte in der Vergangenheit Renditen deutlich oberhalb der öffentlichen Aktienmärkte erzielen. Außerdem kann Private Equity dazu beitragen, das Rendite-Risiko-Profil eines Portfolios zu optimieren. Private Equity richtete sich aber bisher ausschließlich an erfahrene Anleger mit einem langen Anlagehorizont. 

Die Politik hat erkannt, dass die Private Markets breiter zugänglich gemacht werden müssen – um Anlageoptionen zu öffnen, aber auch langfristiges Kapital für Zukunftsinvestitionen zu sichern. Mit dem ELTIF 2.0 setzt die Europäische Kommission dies um. 

Was ändert sich mit dem ELTIF 2.0?

Bereits 2020 hat die  Europäische Kommission mit einer Überarbeitung der ELTIF-Verordnung begonnen. Diese Änderung ist mit dem ELTIF 2.0 Anfang diesen Jahres in Kraft getreten und wird weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche haben. Durch den Wegfall einer ganzen Reihe von Beschränkungen wird sich die Art und Weise, wie Privatanleger in Anlageklassen der Private Markets investieren können, von Grund auf verändern.

Der ELTIF 2.0 erleichtert den Zugang zu alternativen Anlageklassen wie Private Equity und macht sie damit besonders für Privatanleger attraktiv. Zu den wichtigsten Änderungen für Privatanleger zählen eine niedrigere Mindestanlage, der Wegfall der Mindesthaltedauer, verbesserte Liquiditätsoptionen und eine geringere Komplexität bei der Zeichnung von Fonds. 

ELTIF 1.0 vs. ELTIF 2.0: Die Änderungen auf einen Blick

Mindestanlagebeträge: Die wohl wichtigste Neuerung für Privatanleger ist der Wegfall der  Mindestanlagebeträge. Bisher war es erfahrenen Privatanlegern erst ab Beträgen von 200.000 Euro möglich, in Private Equity zu investieren. Mit dem ELTIF 2.0 können Anleger in der Theorie ohne eine Mindestanlage in alternative Anlageklassen investieren. Das öffnet das Potenzial der Anlageklassen für eine breite Öffentlichkeit und ermöglicht Zugang zu Beteiligungen an vielversprechenden privat gehaltenen Unternehmen auf der ganzen Welt. 

Semi-liquide Fonds: Eine Anlage in Private Equity war bisher meist nur über geschlossene Fonds möglich. Dieser sammelt in der Regel über einen Zeitraum von 24 Monaten Kapital ein und wird dann geschlossen. Für Anleger ist das Kapital dann in der Regel für einen Zeitraum zwischen sieben und zehn Jahren gebunden.

Die neue ELTIF-Regulierung erlaubt dagegen die Konstruktion von sogenannten semi-liquiden Fonds, mit denen Anleger regelmäßig die Option haben, ihre Anteile wieder zu veräußern. Der Fonds hält hierzu einen gewissen Anteil des Portfolios in liquiden Anlageklassen. Wichtig hierbei ist, dass die Liquidität des Fonds und damit das Volumen für gleichzeitige Verkäufe beschränkt ist.

Kürzere Mindesthaltedauer: Die lange Haltedauer war für Anleger bislang ein großer Nachteil der geschlossenen Fonds. Privatanleger mussten also für eine beachtliche Zeit auf einen signifikanten Anteil ihres Vermögens verzichten können.

Mit dem ELTIF 2.0 verringert sich die Mindesthaltedauer deutlich: So wird die Aufbauphase, je nach Anlageklasse, zwischen voraussichtlich zwei und fünf Jahren dauern. Anleger können damit bei ihren Investitionsentscheidungen deutlich flexibler agieren und haben die Möglichkeit, Kapital in ELTIFs zu investieren, das bereits nach kürzerer Zeit benötigt werden könnte.

In Kürze: Der ELTIF 2.0 wird für Anbieter, Vertriebsstellen und Anleger deutlich attraktiver und leichter zugänglich. Privatanleger in ganz Europa erhalten durch die neue Regulierung die Möglichkeit, in Vermögenswerte abseits der öffentlichen Märkte zu investieren. Die Änderungen zielen darauf ab, Privatanlegern in Europa den Zugang zu langfristigen Anlagen in Unternehmen zu ermöglichen und dadurch die Realwirtschaft zu unterstützen. Gleichzeitig bieten sie das Potenzial für Diversifizierung, Streuung der Risiken und  Renditesteigerung. 



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