Glossar
16 September 2025
6 Min
LIQID
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Private Markets

Das Wichtigste in Kürze

  • Private Markets umfassen Anlagen, die nicht an öffentlichen Börsen gehandelt werden, darunter Private Equity, Venture Capital, Private Debt sowie Immobilien- und Infrastrukturprojekte.
  • Sie bieten Anlegern Diversifikation, attraktive Renditechancen und geringe Korrelation zu klassischen Märkten, sind jedoch illiquide und oft nur mit längerem Anlagehorizont sinnvoll.
  • Über neue Vehikel wie ELTIFs und digitale Plattformen wie LIQID erhalten auch Privatanleger Zugang zu einer Anlageklasse, die lange Zeit nur Institutionellen vorbehalten war.

Private Markets gelten als das Spielfeld der Family Offices, großer Pensionsfonds, Stiftungen und vermögender Privatpersonen – exklusiv, renditestark und lange unzugänglich für Privatanleger. Doch mit neuen Fondsstrukturen und digitalen Plattformen öffnet sich dieser Markt zunehmend auch für private Investoren. Wer die Chancen und Risiken versteht, kann sein Portfolio strategisch erweitern und vom Wachstum außerhalb der Börsen profitieren.

Was bedeutet „Private Markets“?

Private Markets, oder auf Deutsch private Märkte, bezeichnen alle Investitionen, die außerhalb der öffentlichen Börsen stattfinden. Dazu gehören direkte Unternehmensbeteiligungen, private Kredite, Immobilien und Infrastrukturprojekte.

Im Unterschied zu Public Markets, also Aktien, Anleihen und ETFs, die täglich handelbar sind, zeichnen sich Private Markets durch Illiquidität, lange Haltedauern und besondere Zugangsvoraussetzungen aus. Institutionelle Investoren wie Family Offices, Pensionskassen oder Stiftungen nutzen sie seit Jahrzehnten, um ihre Portfolios zu diversifizieren und stabile Erträge zu erzielen.

Mit regulatorischen Neuerungen wie dem ELTIF sowie digitalen Anbietern wie LIQID wird diese Anlageklasse inzwischen auch für vermögende Privatanleger zugänglich.

Hauptmerkmale der Private Markets

Illiquidität und Lock-up-Perioden

Private-Market-Investments sind in der Regel illiquide. Das Kapital bleibt häufig 7–12 Jahre gebunden. Anleger können nicht jederzeit verkaufen, profitieren dafür aber von der sogenannten Illiquiditätsprämie, einem Renditeaufschlag für die langfristige Kapitalbindung.

Regulierung und Zugangsbeschränkung

Traditionell waren Private Markets institutionellen Investoren vorbehalten, da die regulatorischen Anforderungen und Mindestinvestitionen hoch sind. Durch neue Strukturen wie den ELTIF 2.0 ist der Zugang heute auch für qualifizierte Privatanleger möglich.

Typische Anlageklassen innerhalb Private Markets

Private Equity und Venture Capital

Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen. Private Equity zielt auf etablierte Firmen und Wertsteigerung durch operative Maßnahmen. Venture Capital finanziert Start-ups in frühen Wachstumsphasen. 

Mehr zu den Unterschieden zwischen Private Equity und Venture Capital lesen Sie in folgendem Artikel

Private Debt

Bei Private Debt vergeben Fonds direkt Kredite an Unternehmen, ohne den Umweg über Banken. Für Investoren bedeutet das attraktive Renditen, allerdings auch ein höheres Kreditrisiko.

Private Real Estate und Infrastruktur

Investments in Immobilienprojekte oder Infrastruktur wie erneuerbare Energien, Stromnetze oder digitale Infrastruktur. Diese Anlagen zeichnen sich durch stabile Cashflows und einen realwirtschaftlichen Nutzen aus.

Vorteile der Private Markets

Private Markets bieten eine ganze Reihe von Vorteilen, die sie zu einem wichtigen Bestandteil moderner Portfolios machen:

  • Renditechancen: Illiquiditätsprämien und aktives Management eröffnen die Möglichkeit überdurchschnittlicher Erträge.
  • Diversifikation: Geringe Korrelation zu Aktien und Anleihen reduziert die Abhängigkeit von Marktschwankungen.
  • Innovation: Zugang zu jungen Unternehmen und neuen Technologien über Venture Capital.
    Stabilität: Regelmäßige Cashflows aus Immobilien- und Infrastrukturprojekten sorgen für planbare Erträge.

Risiken und Herausforderungen der Private Markets

So verlockend die Chancen sind, Private Markets haben auch klare Herausforderungen:

  • Illiquidität: Kapital ist langfristig gebunden, ein Verkauf ist meist nicht möglich.
    Komplexität: Die Auswahl geeigneter Fonds erfordert Erfahrung und Marktkenntnis.
  • Kostenstruktur: Private-Market-Fonds sind teurer als ETFs oder Publikumsfonds (Management- und Performancegebühren).
  • Risiko des Kapitalverlusts: Besonders bei Venture Capital oder hochverschuldeten Unternehmen besteht ein höheres Ausfallrisiko

Zugangsmöglichkeiten für Privatanleger

Für institutionelle und hochvermögende Investoren machen die Private Markets schon seit vielen Jahren einen bedeutenden Anteil des Gesamtportfolios aus. Laut UBS Family Office Report insgesamt rund 35 Prozent.

Mit der Einführung des ELTIF 2.0 hat sich das geändert. Die neue Regulierung erleichtert Privatanlegern erstmals den Zugang zu Private Markets innerhalb eines geschützten, EU-weiten Rahmens. Damit sind Beteiligungen an Private Equity, Private Debt oder Infrastrukturprojekten auch für Anleger möglich, die nicht zu den klassischen Großinvestoren zählen.

Wichtig ist jedoch: Private Markets sind keine Anlageform wie Tagesgeld oder ETFs, die jederzeit handelbar sind. Wer investiert, muss sich der Langfristigkeit bewusst sein, sollte auf die Kostenstruktur und -transparenz der Anbieter achten und vor allem auf die Qualität der Fondsmanager. Denn die Expertise des Managements entscheidet maßgeblich über den Erfolg.

Neben den klassischen Fondsstrukturen eröffnen inzwischen auch digitale Plattformen den Zugang zu Private Markets. Anbieter wie LIQID, Moonfare, Scalable oder Trade Republic bündeln Kapital der Anleger und ermöglichen so Investitionen ab deutlich geringeren Beträgen, die früher nur bei Millionen-Investments möglich waren.

Private Markets im Portfolio – Strategische Rolle

Langfristige Stabilisierung und Performancebeitrag

Private Markets können für Anleger eine wichtige Rolle als stabilisierender Portfoliobaustein übernehmen. Da Beteiligungen an Unternehmen oder Infrastruktur nicht täglich an der Börse gehandelt werden, unterliegen sie weniger kurzfristigen Schwankungen. Gleichzeitig bieten sie durch die Illiquiditätsprämie und aktives Management die Chance auf überdurchschnittliche Renditen. Über längere Anlagezeiträume haben Private Equity und Infrastruktur-Investments historisch häufig einen spürbaren Performancebeitrag geleistet.

Umgang mit Marktschwankungen

Ein weiterer Vorteil liegt in der geringen Korrelation zu öffentlichen Märkten. Während Aktien und Anleihen stark von Zinsen, Konjunktur oder geopolitischen Krisen beeinflusst werden, entwickeln sich Private-Market-Investments oft eigenständiger. Wertsteigerungen ergeben sich hier nicht nur aus Marktbewegungen, sondern vor allem aus operativen Maßnahmen wie Unternehmenswachstum, Restrukturierungen oder dem Ausbau von Infrastruktur. Dadurch können Private Markets helfen, Marktschwankungen abzufedern und die Gesamtrendite eines Portfolios zu glätten.

Private Markets bei LIQID

LIQID Private Markets bietet Anlegern einen Zugang zu führenden Fonds in den wichtigsten Private-Market-Anlageklassen: 

Mit LIQID Private Equity PRO investieren Sie professionell diversifiziert in ein kuratiertes Portfolio der weltweit besten Private-Equity-Fonds. 

Mit LIQID Private Equity NXT investieren Sie in ein Portfolio von Unternehmen aus dem globalen Mittelstand gemeinsam mit führenden Private-Equity-Fonds. 

Mit LIQID Venture PRO investieren Sie risikooptimiert in ein geprüftes Portfolio aus den Venture-Fonds hinter Erfolgsgeschichten wie Netflix, PayPal, LinkedIn und OpenAI. 

Aus regulatorischen Gründen stehen LIQID Private Equity PRO und LIQID Venture PRO in Deutschland derzeit nur erfahrenen Anlegern ab 200.000 Euro offen. Mit LIQID Private Equity NXT können Sie ab 10.000 Euro in Verbindung mit einem monatlichen Sparplan oder ab 20.000 Euro als einmalige Anlage in Private Equity investieren.

Zusammenfassung

Private Markets umfassen Investitionen in Bereiche wie Private Equity, Venture Capital, Private Debt, Private Real Estate und Infrastruktur, also Anlageformen jenseits der öffentlichen Börsen. Sie zeichnen sich durch Illiquidität, längere Haltedauern und höhere Komplexität aus, bieten dafür aber attraktive Renditechancen, Diversifikation und einen geringen Gleichlauf mit klassischen Märkten.

Für Anleger können Private Markets im Portfolio eine strategische Rolle übernehmen: Sie stabilisieren langfristig, liefern zusätzliche Renditepotenziale und helfen, Marktschwankungen abzufedern. Gleichzeitig erfordern sie Geduld, Risikobereitschaft und die Auswahl erfahrener Manager.

Mit LIQID haben auch Privatanleger die Möglichkeit, in diese exklusive Anlageklasse zu investieren. Über eine digitale Plattform und ein sorgfältig kuratiertes Fondsangebot erhalten Sie Zugang zu Private-Market-Portfolios, die zuvor fast ausschließlich institutionellen Investoren vorbehalten waren – transparent, professionell und strukturiert.

Historische Wertentwicklungen sind kein Indikator für die zukünftige Wert­ent­wick­lung. Kapitalanlagen bergen Risiken. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.

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Das LIQID Redaktionsteam

Das LIQID Redaktionsteam besteht aus erfahrenen Anlageexperten, Redakteuren und Analysten, die komplexe Finanzthemen verständlich aufbereiten. Mit einem Fokus auf Vermögensaufbau, Anlagestrategien und Finanzlösungen aus den Private Markets liefert das Team fundierte Inhalte für anspruchsvolle Anleger.

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