Was können Sie von Ihrer Anlage in NXT erwarten?

Private Equity hat eine starke Erfolgsbilanz. Dennoch müssen Erstanleger: innen verstehen, was von der Anlageklasse zu erwarten ist, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Über die letzten zwanzig Jahre hat Private Equity eine Rendite nach Kosten von durchschnittlich 14,5 Prozent pro Jahr erwirtschaftet. In Krisen hat es geringere Wertverluste als Aktien verzeichnet und sich schneller wieder erholt.¹ Auch die Co-Investments von Neuberger Berman haben eine starken Track Record: Seit 2009 haben sie eine Rendite nach Kosten von im Schnitt 15,4 Prozent pro Jahr erzielt.²

Beide Zahlen untermauern die langfristige Zielrendite von NXT. Gleichzeitig bedeuten sie nicht, dass sich Renditen bei Private Equity ähnlich wie bei Festgeld gleichmäßig oder gar kurzfristig einstellen. Bei Private Equity ist es ganz normal, dass die Renditen über manche Zeiträume unter dem langfristigen Durchschnitt und in anderen darüber liegt. Warum das so ist, erklärt ein Blick auf ein typisches Private-Equity-Investment und einen typischen Private-Equity-Fonds:


Wie entwickelt sich ein typisches Private-Equity-Investment über Zeit?

Private-Equity-Fonds erwerben Unternehmen mit Potenzial und entwickeln diese weiter. Ziel ist es, ihren Wert über einige Jahre zu steigern und sie anschließend zu verkaufen. Wie beim Kauf einer Eigentumswohnung fallen dabei zunächst Gebühren für Rechtsanwälte, Steuerberater oder Makler an. Diese reduzieren den (Buch-)Wert der Unternehmensbeteiligung, ohne dass sich an ihrer Substanz etwas ändert. Dasselbe wäre auch bei der Wohnung der Fall, wenn es für sie einen vergleichbaren Buchwert gäbe.

Nach dem Kauf setzen Private-Equity-Manager operative und strategische Maßnahmen um, um die Ertragskraft des erworbenen Unternehmens zu steigern. Kurzfristig können dabei, wie bei der Renovierung einer Wohnung, einerseits Kosten anfallen und sich andererseits bereits erste Verbesserungen zeigen. Bei der Wohnung sind es Posten wie Wasser, Strom und Gas, die schnell zu optimieren sind, bei einem Unternehmen beispielsweise die Konditionen beim Einkauf. Ob kurzfristige Maßnahmen bereits zu einer Wertsteigerung nach Kosten führen, hängt von den individuellen Umständen ab.

Über Zeit fangen auch längerfristige Verbesserungsmaßnahmen an, zu greifen. Wie schnell und in welchem Umfang sich das im Wert niederschlägt, hängt unter anderem von der Art der Maßnahmen und der Einschätzung von unabhängigen Wirtschaftsprüfern ab. Wichtig ist: Private-Equity-Manager haben wenige Anreize, den zwischenzeitlichen Wert ihrer Beteiligungen zu beschönigen. Denn ihre persönliche Gewinnbeteiligung, der sog. Carried Interest, wird nur auf den Verkaufserlös gezahlt. Und der zeigt sich erst beim Exit. In der Realität liegt der beim Exit erzielte Wert deshalb oft über dem zwischenzeitlichen Buchwert. Das zeigt sich auch bei unserem Partner Neuberger Berman: während die genannten 15,4 Prozent Rendite pro Jahr alle Co-Investments umfassen, liegt die real erzielte Rendite bei verkauften Co-Investments bei über 23,0 Prozent pro Jahr.3

Ein beispielhaftes Private-Equity-Investment, das über fünf Jahre eine Rendite von durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr erwirtschaftet, verdeutlicht diesen typischen Renditeverlauf:

  • Jahr 0: Das Investment wird zum Marktwert gekauft.
  • Jahr 1: Durch die Kosten für Kauf und kurzfristige Verbesserungen fällt der (Buch-)Wert unter den ursprünglichen Marktwert. Die Rendite ist in diesem Jahr deutlich negativ.
  • Jahr 2: Kurzfristige Maßnahmen führen zu ersten Verbesserungen. Dennoch überwiegen die Kosten. Die Rendite ist erneut negativ, der (Buch-)Wert fällt weiter.
  • Jahr 3: Verbesserungen führen zu einer deutlichen Steigerung des (Buch-)Werts. Die Rendite ist positiv, bleibt über die Jahre gerechnet aber durchschnittlich negativ.
  • Jahr 4: Der (Buch-)Wert steigt weiter. Die Rendite ist positiv. Auch die durchschnittliche Rendite wird positiv, bleibt aber deutlich unter dem langfristigen Ziel.
  • Jahr 5: Das Investment wird verkauft. Der erzielte Marktwert liegt über dem (Buch-)Wert. Über die Jahre gerechnet erreicht das Investment seine Zielrendite von durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr.


Illustrative Wertentwicklung eines typischen Private-Equity-Investments

Hinweis: Die Darstellung illustriert die typische Wertentwicklung eines Private-Equity-Investments über den Investitionszeitraum. Werte dienen der Veranschaulichung und sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Es wird angenommen, dass während der Laufzeit keine Kapitalflüsse stattfinden.


Wie entwickelt sich ein typischer Fonds?

Auch auf Ebene eines typischen Fonds gibt es eine ähnliche Entwicklung zu beobachten:

Klassische Private-Equity-Fonds haben eine Aufbauphase, in der sie ihr Portfolio sukzessive aufbauen. Es kann mehrere Jahre dauern, die üblichen 10 bis 15 vielversprechenden Unternehmen zu identifizieren, zu prüfen und zu erwerben. Während dieser Zeit summieren sich nicht nur die oben genannten Kosten. Auch nicht durchgeführte Transaktionen und der laufende Betrieb belasten den Fonds. Selbst die langfristig erfolgreichsten Fonds können ihren Anleger: innen in diesen ersten Jahren deshalb vor allem Verluste vorweisen.

Erst wenn das Portfolio vollständig aufgebaut ist und Verbesserungsmaßnahmen in Summe zu Buche schlagen, bewegt sich ein typischer Private-Equity-Fonds in der Entwicklungsphase langsam über die Nulllinie. Über die vergangenen Jahre gerechnet, bleibt die Rendite in dieser Zeit jedoch mit einiger Wahrscheinlichkeit unter dem langfristigen Ziel.

Ähnlich wie ein einzelnes Private-Equity-Investment schreibt auch ein typischer Private-Equity-Fonds erst in der Exit-Phase kumuliert schwarze Zahlen. Weil die grafische Darstellung seiner kumulierten Rendite dem Buchstaben „J“ ähnelt, wird in Private Equity oft von der typischen „J-Kurve” geredet. Über die bisherige Laufzeit gerechnet, rücken auch die jährlichen Renditen des Fonds in der Exit-Phase in Richtung des langfristigen Ziels.

Die Entwicklung eines beispielhaften Private-Equity-Fonds, der über zwölf Jahre eine Wertentwicklung von im Schnitt 14 Prozent pro Jahr erreicht, verdeutlicht diesen typischen Renditeverlauf:

  • Jahre 1–4: Das Portfolio wird aufgebaut. Der Fonds trägt die Kosten für den Aufbau und operativen Maßnahmen. Der (Buch-)Wert des Portfolios fällt deutlich unter den ursprünglichen Marktwert. Die Rendite ist in diesen Jahren deutlich negativ.
  • Jahre 5–8: Verbesserungen im Portfolio führen zu einer deutlichen Steigerung des (Buch-)Werts, erste Betei­li­gun­gen werden veräußert. Die jährliche Rendite wird zunehmend positiv, bleibt über die Jahre gerechnet aber durchschnittlich negativ.
  • Jahre 9–12: Die verbleibenden Beteiligungen werden veräußert. Die jährliche und durchschnittliche Rendite ist positiv. Über die Jahre gerechnet erreicht der Fonds schrittweise seine Zielrendite von durchschnittlich 14 Prozent pro Jahr.


Illustrative Wertentwicklung eines typischen Private-Equity-Fonds

Hinweis: Die Darstellung illustriert die typische Wertentwicklung eines Private-Equity-Fonds. Es wird angenommen, das Kosten in der Aufbauphase teilweise durch Wertsteigerungen im Portfolio kompensiert werden. Werte dienen der Veranschaulichung und sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.


Was heißt das für NXT?

Die Co-Investment-Strategie von NXT beschleunigt den Portfolioaufbau. Während ein einzelner Private-Equity-Fonds mögliche Beteiligungen zeitaufwändig identifizieren, prüfen und verhandeln muss, entscheiden die Co-Investment-Experten von Neuberger Berman über eine Teilnahme an bereits fertig verhandelte Transaktionen. Obwohl sie diese eingehend prüfen, bauen sie dabei auf der Vorarbeit der Partnerfonds auf. Und das spart Zeit.

Auch Neuberger Bermans weltweites Netzwerk kommt NXT zugute. Im Schnitt werden die New Yorker jede Woche zu über 10 Co-Investments mit führenden Private-Equity-Fonds eingeladen. Selbst wenn nur jedes zehnte einer Prüfung standhält, ermöglicht das einen deutlich schnelleren Kapitaleinsatz, als es bei einem klassischen Fonds der Fall ist.

Zuletzt investiert NXT nicht nur in neu durchgeführte Transaktionen, sondern auch in bestehende Beteiligungen von führenden Fonds. Bei diesen sind Wertsteigerungen und Exits deutlich schneller möglich als bei traditionellen Private-Equity-Investments.

Insgesamt ist deshalb zu erwarten, dass der kumulierte Renditeverlauf, also die „J-Kurve”, von NXT deutlich flacher als bei klassischen Fonds ausfallen wird. Dennoch investiert auch NXT in langfristige Wertschöpfung im globalen Mittelstand. Genau wie in den genannten Beispielen sind Erfolge deshalb nicht unmittelbar zu erwarten und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht gleichmäßig über einzelne Jahre verteilt sein. Der volle Erfolg von NXT wird sich erst über Zeit zeigen. Dennoch sollte die langjährige Erfolgsbilanz von Neuberger Berman dabei eine beruhigende Grundlage für Anleger:  innen darstellen.

¹ Quellen: Private Equity: Preqin Buyout Quarterly Index; Aktien: MSCI World TR (31.12.2002 bis 31.12.2022).
² Netto-IRR seit Auflage des Private-Equity-Co-Investment-Programms von Neuberger Berman im Jahr 2009 mit Stand April 2024. Die für die Berechnung angewandten Kosten reflektieren die Kostenstruktur von NXT.
³ Netto-IRR der realisierten Co-Investments von Neuberger Berman seit 2009 mit Stand April 2024. Die für die Berechnung der Netto-Rendite angewandten Kosten reflektieren die Kostenstruktur von NXT.

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