Was kostet das Wealth Management?

Was kostet das Wealth Management?

Die Kosten für das Wealth Management können stark variieren. Selbst kleine Unterschiede haben langfristig einen großen Einfluss auf die Vermögensentwicklung.

Im Rahmen der professionellen Vermögensverwaltung entstehen verschiedene Kosten, die die Rendite der Anlage schmälern. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen Kosten, die seitens des Vermögensverwalters anfallen, und Kosten, die durch die ausgewählten Finanzinstrumente verursacht werden. Je nach Vermögensverwalter bzw. den eingesetzten Instrumenten können die Gesamtkosten stark variieren. Selbst kleine Unterschiede können jedoch langfristig einen großen Einfluss auf die Vermögensentwicklung haben.

Warum das relevant ist: Die Kosten der professionellen Vermögensverwaltung variieren stark sowohl auf der Ebene der Vermögensverwalter als auch auf Produktebene. Langfristig haben bereits kleine Unterschiede eine große Wirkung auf die Portfoliorendite.

Kosten auf Seiten des Vermögensverwalters

Die Kosten eines Vermögensverwalters lassen sich in drei Kategorien unterteilen:

  1. Verwaltungsgebühren („Management Fee“),
  2. Zusätzliche Kosten, und
  3. Erfolgsgebühren („Performance Fee“)

Verwaltungs- und Erfolgsgebühren werden in der Regel als Prozentsatz auf das eingesetzte Kapital ausgewiesen, während eventuelle zusätzliche Kosten 1:1 an den Kunden weitergegeben werden. Zu letzteren gehören bei manchen Vermögensverwaltern etwa Transaktionskosten beim Wertpapierhandel und Kosten für die Depot- und Kontoführung. Die Verwaltungsgebühr dient zur Deckung der Ausgaben des Vermögensverwalters, wie Mitarbeitergehälter, Mieten oder administrative Aufwände. Darüber hinaus erheben einige Vermögensverwalter eine Erfolgsgebühr, für den Fall, dass die jährliche Portfoliorendite eine vorab festgelegte Grenze überschreitet.

Da sämtliche Gebühren und Kosten in der Regel dem Portfolio eines Kunden entnommen werden und so direkt den Anlageerfolg schmälern, sollten Anleger sich vor der Entscheidung für einen Vermögensverwalter über die Gebührenstruktur informieren bzw. aufklären lassen. Die Spanne der Gebühren, die Vermögensverwalter verlangen, ist groß. Bei traditionellen Vermögensverwaltern liegt allein die Vermögensverwaltungsgebühr in der Regel zwischen einem und zwei Prozent pro Jahr – bei Privatbanken häufig auch darüber. Der Gebührenunterschied mag marginal erscheinen, hat jedoch einen erheblichen Effekt auf das investierte Kapital. Der Blick auf eine hypothetische Anlage von 100.000 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren zeigt, dass bei gleicher Renditeerwartung von 7 Prozent pro Jahr das Portfolio mit einer Verwaltungspauschale von 0,5 Prozent bereits nach 10 Jahren ca. 17.000 Euro mehr erwirtschaftet hätte als das Portfolio mit einer Pauschale von 1,5 Prozent. Nach 20 Jahren steigt die Differenz sogar auf ca. 62.000 Euro an.1

 

Graphik 1: Simulierte Wertentwicklung nach Kosten

Annahme: 7 Prozent Rendite p.a. und Kostenpauschale von 0,5 vs. 1,5 Prozent p.a.

 

Produktkosten

Zusätzlich zu den Gebühren des Vermögensverwalters muss der Kunde auch die Kosten der Produkte tragen, die zur Umsetzung seiner Strategie benötigt werden. Das ist insbesondere deshalb relevant, da Vermögensverwalter eher Fonds als Einzeltitel einsetzen, um so mit vergleichsweise wenigen Instrumenten ein breit diversifiziertes Portfolio zu konstruieren. Je nach Anlagestil, Anlageklasse oder Fondstyp können die Kosten allerdings unterschiedlich hoch sein.

Eine Indikation für die jährlichen Kosten eines Investmentfonds liefert die TER - Total Expense Ratio (zu deutsch: Gesamtkostenquote). Die TER enthält insbesondere die Managementgebühren, Werbekosten, administrative Fondskosten und Vertriebskosten. Bei einigen Fonds beinhalten die Vertriebskosten auch Bestandsprovisionen („Kick-backs“), die nicht nur einmalig, sondern jährlich an den Vertrieb entrichtet werden. Nicht in der TER enthalten sind einmalige Ausgabeaufschläge und Rücknahmeabschläge, sowie sonstige Kosten für den Handel der Einzeltitel und etwaige Performance Fees. Falls Ausgabeaufschläge erhoben werden, betragen diese bei Aktienfonds im Schnitt 5 Prozent und bei Anleihenfonds im Schnitt 3 Prozent. Rücknahmeabschläge können theoretisch in ähnlicher Höhe anfallen, sind insbesondere bei deutschen Fonds aber marktunüblich.

 

Graphik 2: Zusammensetzung Kosten der Vermögensverwaltung

* ESMA Annual Statistical Report; eigene Recherche und Berechnungen

 

In Summe können die Kosten der Vermögensanlage also erheblich sein und die jährliche Portfoliorendite deutlich beeinträchtigen. Jährlich wiederkehrende Bestandsprovisionen und Ausgabeaufschläge, bei denen der Gegenwert für die Investoren nur schwer erkennbar ist, sollten soweit möglich vermieden werden. Ein Vorteil unabhängiger Vermögensverwalter ist, dass sie für gewöhnlich keine Aufschläge zahlen oder Provisionen erhalten bzw. diese an ihre Kunden weiterleiten. Als digitaler Vermögensverwalter bietet LIQID seinen Kunden Konditionen, die weit unter dem Marktdurchschnitt liegen. LIQID-Kunden profitieren von schlanken Strukturen, effizienten Prozessen und dem konsequenten Einsatz von technischen Innovationen. Im Ergebnis kann LIQID eine vollumfängliche Vermögensverwaltung für eine All-in-Fee anbieten, die alle anfallenden Kosten abdeckt und je nach Anlagebetrag und Anlagestil zwischen 0,25 und 0,90 Prozent pro Jahr liegt. Darüber hinaus minimiert LIQID zusätzlich anfallende Produktkosten durch sorgfältige Fondsauswahl und Zugang zu institutionellen Konditionen.

Zusammgefasst: Durch die Auswahl des richtigen Vermögensverwalters können Kunden Verwaltungsgebühren minimieren und unnötige Produktkosten umgehen. Diese Ersparnisse zahlen zu 100 Prozent auf den Anlageerfolg ein.

1 Die Renditeerwartung basiert auf der langfristigen Prognose für ein Portfolio mit einem Anteil von 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen.

Quellen: U.a. Finanztest; Institut für Vermögensaufbau; European Securities and Markets Authority (ESMA)

Inhalt_dynamic_01

Die Wealth Management Essentials als Download

Unsere Wealth Management Essentials gibt es auch bequem als PDF-Download.

Weitere Artikel zu diesem Thema

Was ist Wealth Management?

Wie ein professioneller Wealth Manager Ihr Vermögen schützen und vermehren kann.

Wie investiert ein Wealth Manager?

Wealth Manager investieren in den globalen Kapitalmarkt. Dabei stehen ihnen eine Vielzahl von Anlageklassen zur...

Wie verbreitet ist das Wealth Management?

In vielen Ländern ist das bankenunabhängige Wealth Management schon lange eine beliebte Option, die vermögenden...

Wie unterscheidet sich das Wealth Management von anderen Finanzdienstleistungen?

Das bankenunabhängige Wealth Management stellt hohe Anforderungen an Kompetenz, Unabhängigkeit und Transparenz.

Was sind aktuelle Trends im Wealth Management?

Wie die Digitalisierung zur Demokratisierung der professionellen Vermögensverwaltung beiträgt.

Welche Renditen lassen sich im Wealth Management erzielen?

Eine „gute“ Rendite hängt von Ihren persönlichen Zielen, Präferenzen und vor allem ihrer Toleranz für zwischenzeitliche...

Welche Risiken gibt es im Wealth Management?

Die Risiken einer Anlage am Kapitalmarkt erfordern eine differenzierte Betrachtung.